Millionen von Häuser in Österreich und Deutschland, häufig alte Gebäude, sind von Feuchtigkeit im Mauerwerk betroffen. Meistens zeigt sich diese Feuchtigkeit im Keller oder im Erdgeschoss, denn hier besteht direkter Kontakt zum Erdreich. Sollten Sie also ein ähnliches Problem haben, sind Sie nicht allein.
Die Ursache für feuchte Wände sind defekte oder gänzlich fehlende Sperrschichten. Diese werden bei Bau des Gebäudes installiert, um schadhaft eindringende Nässe im Mauerwerk zu verhindern. Existieren diese jedoch nicht, oder sind über die Jahre durchlässig geworden, kann Feuchtigkeit langsam und stetig durch physikalische Prozesse in die Poren und Kapillaren ziehen. Häufig sieht man das Problem als aufsteigende Feuchtigkeit. Hier zieht mit Mineralien versetztes Wasser entgegen der Schwerkraft im Mauerwerk nach oben. Dies beginnt zunächst vollkommen unbemerkt. Im Laufe der Zeit treten Probleme auf, die zu Einschränkungen führen und gesundheitliche Konsequenzen mitbringen können.
Nasse Kellerwände und Feuchte im Erdgeschoss kann unterschiedliche Probleme mit sich bringen. Zunächst zeigen sich Mineralausblühungen, kleine Feuchtigkeitsstellen oder der Putz blättert ab. Sofern man nichts dagegen unternimmt, können die Folgen stärker werden. Im Folgenden eine Übersicht:
Erhöhte Heizkosten: Feuchte Wände verringern den Dämmwert des Mauerwerks und steigert damit massiv die Heizkosten. Mit trockenen Wänden spart man Energie und schont die Umwelt.
Belastung der Gesundheit: Nasse und damit kalte Mauern belasten durch ihr feuchtes Raumklima die Gesundheit der Bewohner. Mögliche Folgen sind Erkrankungen der Atemwege, Rheuma und Gicht. Auch diverse Allergien und gehemmte Heilprozesse werden feuchten Wänden, die Schimmel und Schimmelsporen verursachen können, zugeschrieben.
Weniger Wohnraum: Durch die oben angesprochenen Auswirkungen der Feuchtigkeit im Gebäude und den Fakt, dass Renovierungsarbeiten oft nicht möglich sind, verschenken Sie wertvolle Fläche, die Sie als Wohnraum nutzen könnten.
Verringerter Miet- oder Verkaufspreis: Sollten Sie Ihr Haus vermieten oder verkaufen wollen, laufen Sie Gefahr, eine Preisreduktion von bis zu 30 % hinnehmen zu müssen.
Mauerfraß: Feuchtigkeit in den Wänden löst im Baustoff gebundene Salze und Mineralien, was vorerst zu Farb- und Putzschäden, später sogar zu Mauerfraß führt.
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