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Solarthermie - die ideale Ergänzung für Warmwasser und Heizung

Eine thermische Solaranlage zur Warmwasser-Bereitung und Unterstützung der Heizung bedient sich eines simplen Prinzips: der Erwärmung von dunklen Metall- oder auch Kunststoff-Platten durch die Sonne. Bester Zeitpunkt für die Installation einer Solarthermie-Anlage ist eine anstehende Dachsanierung oder die geplante Erneuerung der Heizung.


Thermische Solaranlage reduziert Heizkosten durch kostenlose Sonnenenergie Die Kollektoren einer Solarthermie-Anlage enthalten schwarze Metall- oder Kunststoff-Platten. Diese Absorber nehmen die Sonnenwärme auf und leiten sie an eine spezielle Flüssigkeit weiter. Eine Pumpe bewegt die erwärmte Flüssigkeit durch Rohrleitungen zum Wärmespeicher (Pufferspeicher oder Kombispeicher). Die so gewonnene Solarenergie reicht aus, um in den Monaten Mai bis September den Warmwasser-Bedarf komplett abzudecken.


Die Heizung schaltet sich dann automatisch ab. Über das ganze Jahr gerechnet deckt die Solaranlage 60 Prozent des Bedarfs beim Warmwasser ab. Zusätzlich kann eine thermische Solaranlage mit einem Kombispeichersystem zur Unterstützung der Heizung in der Übergangszeit genutzt werden. Dann fällt die Kollektor-Fläche allerdings größer aus, als wenn die Solarthermie-Anlage nur für das Warmwasser eingesetzt wird.


Richtige Ausrichtung der Solarthermie-Anlage sorgt für maximale Erträge Optimal für eine Solarthermie-Anlage ist eine Ausrichtung zwischen Südost und Südwest. Für die Warmwasserbereitung empfiehlt sich ein Neigungswinkel zwischen 30 und 50 Grad, um die hoch stehende Sonne im Sommer gut auszunutzen. Bei einer Heizungsunterstützung ist dagegen eine Neigung von 45 bis 70 Grad ideal, um die tiefer stehende Sonne im Frühjahr und Herbst "einzufangen".


Eine abweichende Neigung lässt sich unter Umständen mit einer größeren Kollektorfläche ausgleichen, Neigungen unter 15 Grad sind in der Regel nicht für Solarthermie geeignet. Auch auf einem Flachdach lässt sich die Solaranlage installieren.

Voraussetzung in beiden Fällen: Die Solarthermie-Anlage sollte möglichst nicht verschattet werden. Je nach optischen und architektonischen Gesichtspunkten kann die Solaranlage als Aufdach- oder Indachanlage montiert werden. In den meisten Bundesländern ist die Montage einer Solarthermie-Anlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses genehmigungsfrei.


Da es aber auch Ausnahmen gibt, sollten Hausbesitzer vorher besser einen Blick in ihre Landesbauordnung werfen oder beim Bauamt nachfragen. Eigentümer eines denkmalgeschützten Hauses müssen sich mit der Denkmalschutzbehörde in Verbindung setzen.


Ohne Pufferspeicher funktioniert Solarthermie nicht Unverzichtbar für den Betrieb einer Solarthermie-Anlage ist der Pufferspeicher. Er speichert die gewonnene Solarwärme, so dass sie bei Warmwasser-Bedarf abgerufen werden kann. Unterstützt die Solaranlage zusätzlich die Heizung, kommt ein Kombispeicher zum Einsatz.

Wie groß muss die Kollektorfläche müssen sein? Zwischen einem und 1,5 Quadratmetern Kollektor-Fläche pro Person empfehlen Experten bei einer Solarthermie-Anlage zur Warmwasser-Bereitung. In Bezug auf die Größe des Warmwasserspeichers sollten Eigentümer von dem doppelten Volumen ihres gesamten täglichen Warmwasserverbrauchs ausgehen.


Für einen Vier-Personen-Haushalt werden in der Regel rund sechs Quadratmeter Flachkollektoren oder fünf Quadratmeter Vakuum-Röhren-Kollektoren und ein 300-Liter-Warmwasserspeicher benötigt. Bei einer zusätzlichen Heizungsunterstützung fallen Solarthermie-Anlage und Pufferspeicher entsprechend größer aus.



Ältere Solarthermie-Anlagen optimieren Auch wer schon eine Solarthermie-Anlage auf dem Dach hat, verschenkt oft viel Energie! Untersuchungen haben gezeigt, dass ungefähr zwei Drittel der installierten Solaranlagen nicht optimal arbeiten. Ertragseinbußen fallen schnell auf, wenn Hausbesitzer regelmäßig ihren Solarertrag und die Heizkosten notieren.



Bildquelle © rioblanco | 123rf.com

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